Pädagogische Grundhaltung

Wir orientieren uns an traumapädagogischen und systemischen Grundsätzen. 

Traumapädagogische Grundsätze:

  •  Alles, was ein Mensch zeigt, macht Sinn in seiner Geschichte. Verhaltensweisen haben ihren Ursprung in der Geschichte eines Menschen. In sich verändernden Situationen können sich vormals sicherheitsbietende Verhaltensweisen zur Belastung für die Person selbst und dessen Umfeld entwickeln. Eine Anerkennung und Wertschätzung der Verhaltensweisen stellen oft einen ersten, notwendigen Schritt dafür dar, das belastende Verhalten reflektieren und alternative Verhaltensweisen entwickeln zu können.
  • Wertschätzung. Wir fokussieren uns auf die Gestaltung eines sicheren Ortes, in dem die Kinder und Jugendlichen ein positives Selbstbild entwickeln können. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sollen durch eine wertschätzende Haltung wachsen können. Gleichzeitig sollen verzerrte Kognitionen und Einstellungen im Prozess der pädagogischen Arbeit korrigiert werden.
  • Partizipation. Um geringen Selbstwirksamkeitserwartungen und dem Gefühl von Kontrollverlust entgegenzuwirken, erachten wir es als notwendig, mit den Kindern und Jugendlichen aktiv an ihren Lebensbedingungen zu arbeiten. Das Erleben von Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit dient als notwendige Motivation und muss vermittelt werden.
  • Transparenz. Wir erachten es als notwendig, dass Kinder und Jugendliche ein Gefühl von Berechenbarkeit und Klarheit bekommen. Dies gilt vor allem in Bezug auf ihre eigenen Verhaltensweisen. Mit Erklärungsansätzen und Interpretationen ihres Verhaltens bieten wir ihnen die Möglichkeit, ihr Verhalten zu reflektieren, zu regulieren und damit ihren Selbstwert zu steigern.

  • Freude und Spass. Um Belastungen und Gefühlen wie Angst, Scham und Wut entgegenzuwirken, erachten wir es als unabdingbar, Spass und Freude im Alltag zu schaffen. Vorhandene Ressourcen sollen dabei gestärkt und neue entdeckt werden.

Systemischer Grundsatz:
Die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ist eng mit jenen der Herkunftssysteme (Familie, Schule etc.) verbunden und steht damit in einem wechselseitigen Kontext. Nachhaltige Entwicklung, insbesondere im Sinne einer Reintegration in die Herkunftssysteme, bedingt einen intensiven Einbezug dieser Systeme in die Arbeit im Schulinternat Heimgarten.

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